80 Jahre Beginn des Zweiten Weltkriegs

Seit 5.45 Uhr wird jetzt zurückgeschossen!
Dieser Satz ist einer der bekanntesten der deutschen Geschichte. Gesprochen wurde er von Adolf Hitler im Berliner Reichstag am Vormittag des 1. September 1939. Der Tag gilt heute als Beginn des von Deutschland ausgelösten Zweiten Weltkriegs.
Tatsächlich überfiel an diesem Morgen die deutsche Wehrmacht ohne Kriegserklärung Polen. Hitler gab den Angriff als Verteidigungsaktion aus und verwies auf den angeblich polnischen Überfall auf den Sender Gleiwitz am Vorabend, den aber die SS inszeniert hatte.
In Europa begann ein Krieg, der bald weite Teile der Welt erfasste. Ein Weltkrieg, der sechs Jahre lang dauern, fast 60 Millionen Menschen das Leben kosten und die politischen Verhältnisse in Europa bis heute umgestalten sollte.
Diese Veranstaltungsreihe widmet sich der genauen historischen Untersuchung der Ereignisse vor 80 Jahren, den Vorbereitungen zu diesem von Deutschland bereits seit 1933 gewollten Krieg, dem Überfall auf Polen, der NS-Polen-Politik und dem Beginn des Krieges gegen die Sowjetunion, der von Anfang an als Vernichtungskrieg geführt wurde.
Die Reihe fragt nach der Mitverantwortung der Kirche und der Rolle der Wehrmachtsseelsorge im Krieg und untersucht, wie die Kirche nach dem Krieg mit ihrer Schuld umgegangen ist.
Deutlich wird, wie der lange Schatten des Krieges die deutsche Politik in der Nachkriegszeit bestimmt hat bis zum Frieden von 1990.  
Ein Friedensgottesdienst wird die Reihe eröffnen; am Schluss steht eine Kanzelrede zum Frieden als bleibende Aufgabe.  
Sie sind herzlich eingeladen zum Gottesdienst und fünf Vorträgen mit Diskussion in der Pauluskirche und zur Kanzelrede mit Orgelwerken zum "Tag des Friedens" am 1. September in der Melanchthonkirche.
 
Günter Brakelmann      Dieter  Beese      Arno Lohmann
 

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