Standort: Hattinger Straße 814a, 44879 Bochum

Einweihung: 27. März 2025

Jüdisches Leben in Linden

Die beidseitig bebilderte und beschriftete Lindener Tafel blickt „Von den Anfängen bis in die Weimarer Zeit“ und weiter „Von der Weimarer Zeit bis in die Gegenwart“.

Erst in der Mitte des 19. Jahrhunderts siedeln sich jüdische Familien in der ländlich geprägten Gemeinde Linden an. Zunächst im Handwerk, dann auch als Kaufleute erarbeiten sie sich langsam einen bescheidenen Wohlstand sowie die Anerkennung in der Lindener Bürgerschaft.

An der heutigen Hattinger Straße errichten jüdische Kaufleute ihre Geschäfte, die bald einen guten Ruf genießen. Die jüdischen Familien engagieren sich in den örtlichen Vereinen und fühlen sich in Linden zuhause. Nach der „Machtergreifung“ durch die Nationalsozialisten werden diese Menschen entrechtet, verfolgt und – soweit sie nicht fliehen – deportiert und ermordet. Seit den 1990er Jahren leben wieder jüdische Familien in Linden.

Für die 13. Stele, die der jüdischen Geschichte des Stadtteils Linden gewidmet ist, hat der Vorstand der Evangelischen Stadtakademie die AG Stelenweg neu gebildet. Als Mitglieder wurden berufen: Sabine Krämer (Historikerin), Thomas Weiß (Stadtarchivar Hattingen) und Dr. Manfred Keller (Koordinator). Bei der Übergabe der Stele an die Öffentlichkeit am 27. März 2025 stellten die Mitglieder der AG die Ergebnisse ihrer Arbeit vor Ort vor.

 

Ein Projekt der Evangelischen Stadtakademie Bochum mit Unterstützung des Geschichtsbüros Sabine Krämer sowie des Stadtarchivs Hattingen, der Stadt Bochum und der Bezirksvertretung Südwest.

Die Stele wurde gefördert durch die NRW-Stiftung für Natur, Heimat und Kultur.