Standort: Bochumer Nordbahnhof, Ostring 15 

Einweihung: 17. Juni 2020

Am 17. Juni 2020 ist die achte Stele am ehemaligen Bochumer Nordbahnhof aufgestellt worden, die der Deportation der Bochumer Juden gewidmet ist.

Das Stationsgebäude des Nordbahnhofs von 1874 ist eines der wenigen historischen Bahnhofsgebäude auf Bochumer Stadtgebiet, die erhalten geblieben sind.

Als „Rheinischer Bahnhof“ im Zeitalter der Hochindustrialisierung für den Personen- und Güterverkehr in Betrieb genommen, markiert der Nordbahnhof symbolisch den Tiefpunkt der Bochumer Stadtgeschichte als Ort der Deportation von Juden, Sinti und Roma und weiterer Opfer des Nationalsozialismus.

Ab 1942 wurden Juden, die noch in Deutschland lebten, mit Zügen in Konzentrations- und Vernichtungslager deportiert. In Bochum begannen diese Deportationen an zwei Orten: Am Südbahnhof (heute „Rotunde“, Konrad-Adenauer-Platz 3) und hier am Nordbahnhof. Durch die Deportation ihrer noch verbliebenen Mitglieder wurde die bedeutende erste Jüdische Gemeinde Bochum im Jahr 1942 vernichtet.

Leider konnte die Öffentlichkeit aufgrund der „Corona-Krise“ nicht zu einer feierlichen Enthüllung der Stele eingeladen werden. Deshalb wurde ein „Einweihungsvideo“ produziert, das auch aktuelle Aufnahmen der neu installierten Stele zeigt. Es gibt eine Kurzversion des Videos und die Einweihungsfeier in voller Länge.

Die redaktionelle Kurzversion des Films (4:30 min) ist zu finden unter https://www.bochumschau.de/stele-nordbahnhof-geschichte-juedisches-leben-in-bochum-2020.htm

Die lange Version (57 min) findet sich bei Youtube: https://youtu.be/tTYPE8s9yTU 

Außerdem gibt es einen kurzen Film, der die ersten sieben Stationen im Überblick zeigt: www.bochumschau.de/stelenweg-juedisches-leben-in-bochum-2020.htm