Standort: Erich-Gottschalk-Platz, Castroper Straße / Ecke Blumenstraße, 44791 Bochum

Einweihung: 31. August 2022

Ein gesunder Körper gilt im Biblischen Judentum als hohes Gut, aber der Sport gehört nicht zu den jüdischen Idealen. Vielmehr neigt man dazu, der Vergeisti­gung den Vorzug zu geben. Zwei Grund­typen jüdischer Lebensführung stehen sich gegenüber, verkörpert in den Zwillingsbrüdern Esau und Jakob: Der Eine, muskelstark und körperlich tüchtig, liebt die Jagd und die Natur; der Andere, lernbegierig und häuslich, verschreibt sich ganz der geistigen Arbeit.

Dieser Platz ist nach Erich Gottschalk benannt, dem Kapitän der Fußball­mannschaft „Schild Bochum“. Beim Kampf um die Deutsche Jüdische Fußball­meisterschaft am 26. Juni 1938 standen sich im Finale die Bochumer Elf und der zweimalige Meister „Schild Stuttgart“ gegenüber. Bochum gewann mit 4:1. Es sollte die letzte jüdische Fußball­meisterschaft im national­sozialistischen Deutsch­land sein. Im Herbst 1938 wurde Juden jede sportliche Aktivität verboten.


Diese Stele wurde gefördert durch:
Die Antisemitismus­beauftragte des Landes Nordrhein-Westfalen